Die Hamburger Michaeliskirche auch Michel genannt. Sie ist ein Wahrzeichen Hamburgs geworden, das sie damals für Seeleute auf einlaufenden Schiffen gut sichtbar ist. Es ist eine Barockkirche in der Nähe des Hafens und den Landungsbrücken, sie zählt zu den schönsten Kirchen Norddeutschlands, im Kirchenschiff befinden sich 2500 Sitzplätze. Der Kirchturm ist 132 m hoch, eine Turmplattform, die einen herrlichen Blick auf Hamburg bietet, liegt in 106 Metern Höhe. Zu Fuß ist sie auch erreichbar, das ist ein Abenteuer!
Über 453 Stufen muss man hinauflaufen, sie ist aber auch mit einem Fahrstuhl erreichbar. Der Turm ist mit einer Kupferplatten verkleidetet. Über dem Haupteingang des Michel prangt der kupferne Erzengel Michael, er galt als der Schutzpatron der Ritter und Soldaten. Die Uhr im Kirchturm ist die größte ihrer Art in Deutschland. Jedes der vier Zifferblätter misst acht Meter im Durchmesser, ein großer Zeiger hat eine Länge von 4,91 Metern und ein kleiner von 3,60 m. Jeder dieser Zeiger wiegt 130 Kilogramm und ist – genauso wie die umgebenden Ziffern – mit Blattgold belegt. Für die Turmuhr gibt es zwei Schlagglocken.
Im Inneren der Kirche befinden sich drei Kirchenorgeln Die größte Orgel stammt aus dem Jahre 1961. Jeden Mittag erklingt ab zwölf Uhr für eine Viertelstunde lang ein „Tastenakrobat“ und, im Kirchenschiff erklingt ein wunderbarer Klang. Wer nach der Besichtigung des Turms und des Kircheninneren noch immer voller Tatendrang ist, der kann hinabsteigen und das Gruftgewölbe besichtigen – das gesamte Kirchenschiff ist unterkellert. Die Krypta wurde mit dem zweiten Bau der Kirche angelegt. Der Verkauf von Grabstellen sollte den Wiederaufbau mitfinanzieren. Die Grabkammern sind tief ausgeschachtet für vier Särge übereinander. Während des Zweiten Weltkriegs diente die Krypta als Luftschutzbunker. Das Gruftgewölbe beherbergt ab 1986 eine Ausstellung zur Baugeschichte mit Modellen der Kirche. Anfang 2000 wurde die Krypta umgebaut und wird nun für Gottesdienste und Konzerte zur Verfügung gestellt.
Die Kirche wurde 1647 – 1669 gebaut von Peter Marquardt und Christoph Corbinus errichtet. Im Jahr 1750 wurde die Kirche vom Blitz getroffen und konnte nicht mehr gelöscht werden. Der Kirchturm brach zusammen. „Der Hauptteil des Turmes fiel auf das Kirchendach und setzte das Gotteshaus in Brand, das dadurch völlig vernichtet wurde. Im Jahr 1751 wurde der Grundstein für den zweiten Michel gelegt. Der Turm wurde neu aufgebaut, u.z. aus Holz und mit Kupfer. Am 3. Juli 1906 fing der Turm bei Lötarbeiten am Dachstuhl Feuer und brannte vollständig nieder. Auch das Kirchenschiff brannte bis auf die Grundmauern ab. Ein dritter Aufbau der St. Michaelis Kirche folgte im Jahr 1906, der Turm wurde in der alten Form allerdings mit Stahl und Beton anstelle der früheren Holzkonstruktion. Es wurde sechs Jahre gebaut. Am 19. Oktober 1912 wurde der Michel wiedereröffnet. Taufstein und Gotteskasten für Spenden stammen aus dem Jahr 1763. Dann kam der zweite Weltkrieg, rund um die Kirche wurde fast alles zerstört, glücklicherweise blieb die Krirche fast unbeschädigt blieb. Erst 1944 und 1945 wurde schließlich auch das Hauptschiff getroffen. Die Schäden wurden bis etwa 1952 beseitigt. Jetzt wird die Kirche laufend renoviert.